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Während eines Seminarbesuchs über TCM machte ich mir Gedanken, ob es eine ganzheitliche Medizin auch bei uns in Europa gab und gibt. Ich begann mich mit diesem Thema zu beschäftigen und stieß bei meinen Nachforschungen auf die Traditionelle Europäische Heilkunde. Diese setzt sich mit den fünf Säulen der Gesundheit auseinander, zu denen Ernährung, Heilpflanzen, Hausmittel, Ruhe und Entspannung sowie Bewegung gehören.
Hildegard von Bingen war mir natürlich ein Begriff, ebenso wie Pfarrer Kneipp und auch einige Hausmittel aus meiner Familie waren mir bekannt. Dennoch überraschte mich die Fülle an Möglichkeiten, welche ohne großen Aufwand genützt werden können, um unseren Körper in Einklang und Ausgleich zu bringen.
Leider ging in Europa viel Wissen durch die Hexenverfolgung verloren. Dennoch gibt es Aufzeichnungen und Institutionen (Marienschwestern in Bad Kreuzen), die diese uralten Methoden der Heilung, aber auch unsere Kampfsportart (das Bogenschießen) und unsere europäische Art des Joga (Wyda) weiter praktizieren.
Und so begann ich 2016, aufbauend auf meine Schulausbildung in der Land- und Hauswirtschaftsschule, mit einem Kurs in der Hildegard von Bingen Schule in Wiener Neustadt (Dr. Alfred Pschill) mit Schwerpunkt Ernährung, der im Mai 2017 mit erfolgreich bestandener Diplomprüfung endete.
"Ernährung einst und jetzt"
Thema meiner Arbeit war "Ernährung einst und jetzt", in der es um traditionelle und bewährte Ernährungsmuster geht und die sich damit beschäftigt, altes und neues Wissen in den Alltag des 20. Jahrhunderts einzubauen.
Dies ist auch mein Ansatz in jedem Workshop zum Thema Ernährung - sie soll im Jahresverlauf gesund und nährreich, aber auch praktikabel im Alltag sein.
Im Februar 2017 führte mich meine Weiterbildung zu Karin Buchart aus der TEH-Akademie in Unken (Salzburg), die eine Zweigstelle über das WIFI Niederösterreich in Steinakirchen am Forst (Kräuterkraftwerk von Monika Vesely) betreiben.
Hier belegte ich das Modul "Traditionelle Heilmittel", wo es um die 50 wichtigsten Kräuter (sei es Wildkräuter oder Gartenkräuter) und deren überlieferte wissenschaftlich belegte Wirkung geht. Sei es in Tinkturen, Salben, Auflagen, Wickel oder in unserer Nahrung.
Das Diplom bekam ich im September 2017 überreicht. Mein Thema war "Die Sprache der Pflanzen". Dieses wählte ich, da ich in diesen Jahren der Ausbildung meinen Beruf als Gärtnerin aus einem anderen Blickwinkel zu sehen begann.